Home  | Unternehmen  | Kontakt  | News  | Downloads        

News 2020

Ehrungen bei Roth Industries: Arbeitsjubiläen und Verabschiedung
in den Ruhestand

18.12.2020

Dautphetal. Roth Industries ehrte Arbeitsjubilarinnen und -jubilare für 50-, 40- und 25-jährige Betriebszugehörigkeit und verabschiedete die Rentnerinnen und Rentner des laufenden Jahres. Für die 26 Arbeitsjubiläen aus den Firmen des Familienunternehmens kommen 795 Jahre zusammen. Die 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Ruhestand gehen, bringen es in Summe auf 504 Jahre Betriebszugehörigkeit.

„Aufgrund der Corona-Pandemie und der großen Anzahl an Personen müssen wir dieses Jahr leider auf unsere traditionelle Feier im Manfred Roth Atrium verzichten. Dennoch ist es für uns sehr wichtig, alle Leistungen angemessen zu würdigen, daher fanden die Ehrungen unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln einzeln, jeweils in kleinen Gruppen statt“, erklärte Michael Donges, Personalleiter beim Roth Familienunternehmen. Dafür hat Roth die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Standorten Buchenau, Wolfgruben, Eckelshausen, Niedereisenhausen und Burgwald an den Hauptsitz nach Dautphetal-Buchenau eingeladen.
Der geschäftsführende Gesellschafter Claus-Hinrich Roth gratulierte und ehrte jeden Mitarbeiter persönlich im Namen der Unternehmerfamilie. Er hob hervor: „Jede einzelne Person leistet in ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld einen wichtigen Beitrag zum Erfolg und zur Entwicklung des Unternehmens. Wir freuen uns über die langjährige Treue unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies gilt auch für diejenigen, die wir dieses Jahr in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden.“
Gemeinsam mit Claus-Hinrich Roth bedankte sich Michael Donges im Rahmen der Einzeltermine für das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Die geringe Fluktuation und die langen Betriebszugehörigkeiten bei Roth sprechen für das gute Betriebsklima und den Teamgedanken im Unternehmen“, so erklärte der Personalleiter. Er überreichte Prämien und Sachgeschenke sowie die Gratulationsurkunde der Hessischen Staatskanzlei im Falle der 40-jährigen Arbeitsjubiläen.
Den Arbeitsjubilarinnen und -jubilaren sowie den Rentnerinnen und Rentnern des Roth Standorts in Bischofswerda gratulierte der Geschäftsleiter Günter Reins vor Ort. Ebenso verfuhr Geschäftsführer Thomas Finkewirth bei Becker Plastics in Datteln. Sie alle wären unter „normalen“ Bedingungen Gäste im Manfred Roth Atrium im Rahmen der traditionellen Feier des Familienunternehmens gewesen.


Becker Plastics
Arbeitsjubiläen

40 Jahre: Heinz-Georg Fiege, Heinz-Gerd Krüger, Michael Lenzke, Mustafa Saritas
25 Jahre: André Goossen, Heiko Ruml, Kai Schirmer, Dirk Teige

Roth Composite Machinery
Arbeitsjubiläen

50 Jahre: Bernhard Borchert
25 Jahre: Dirk Seip, Carmen Otto
Rentner
Andreas Krumm, Gerhard Schwarz

Roth Hydraulics
Arbeitsjubiläen

40 Jahre: Ulrich Donges, Annette Gerlach, Matthias Schindler
Rentner
Wolfgang Diehl, Michael Winkler

Roth Plastic Technology
Arbeitsjubiläen

25 Jahre: Carsten Blodig, Susanne Damm
Rentner
Adolf Tiemann

Roth Umwelttechnik
Arbeitsjubiläum

25 Jahre: Sven Böhne
Rentner
Claus Kurzweil, Ulrich Bronnhuber

Roth Werke
Arbeitsjubiläen

40 Jahre: Anja Gerlach
25 Jahre: Tobias Döring, Petra Immel, Alexander Schmidt, Katrin Schmidt, Peter Schumann
Rentner
Willi Balzer, Abdelmoujoud El Harim, Hartmut Frey, Hartmut Gojdka, Jürgen Hartmann, Marek Hudziak, Rainer Rudolf, Klaus Schneider, Uwe Steinbrecher, Frank Storl

Roth Services
Arbeitsjubiläen

25 Jahre: Guido Bamberger, Holger Becker, Markus Soldan
Rentner
Reiner Fenner




Roth ehrte langjährige Mitarbeiter, die in diesem Jahr ihr Arbeitsjubiläum feierten sowie die Rentner, die im Laufe des Jahres in den Ruhestand gegangen sind. (von links) Betriebsratsvorsitzender Ralf Freund, Geschäftsführer Claus-Hinrich Roth und Personalleiter Michael Donges vor den Ehrungen mit vorbereiteten Präsentkörben. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden diese jeweils in kleinen Gruppen statt.

 


Auszubildende bei Roth Industries erhalten ihre Prüfungszeugnisse

04.11.2020

Dautphetal. Zwanzig Auszubildende aus Unternehmen der Roth Industries haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. „Aufgrund der Corona-Pandemie und der großen Anzahl an Absolventen müssen wir dieses Jahr leider auf unsere traditionelle Feier verzichten und den jungen Facharbeiterinnen und Facharbeitern die Prüfungszeugnisse in kleinen Gruppen unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln überreichen“, erklärte Michael Donges, Personalleiter beim Roth Familienunternehmen.

Dies tue der Freude über den Erfolg und die guten Leistungen der Absolventen, die in Vierergruppen zusammenkamen, keinen Abbruch, so Michael Donges weiter. Gemeinsam mit Geschäftsführer Claus-Hinrich Roth und Betriebsratsvorsitzenden Ralf Freund gratulierte er und überreichte die Facharbeiterbriefe und zusätzlich Prämien in Höhe von 1.500 Euro für die hervorragenden Ergebnisse.

Bei Roth Composite Machinery in Burgwald schlossen Volkan Bal und Fabio Freund ihre Ausbildung als Industriemechaniker ab. In Steffenberg beendete Mareike Bülte die Ausbildung als Technische Produktdesignerin und Maximilian Collin Endes als Industriemechaniker. Bei Roth Hydraulics in Eckelshausen beendete Niklas Moog seine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik. Bei Roth Plastic Technology in Wolfgruben schloss Benedict Gabriel ebenso die Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik ab und Felix Paplauer als Elektroniker sowie Pierre Maurice Pöttner und Tobias Suchland als Verfahrensmechaniker. Bei Roth Werke in Buchenau absolvierten Ibrahim Aslan und Milena Happel die Ausbildung im Fach Verfahrensmechanik sowie Andre Beckert und Ersan Yildirim als Fachkräfte für Lagerlogistik. Die Prüfung als Industriekaufleute bestanden Christine Blöcher, Alena Marie Müller, Leonie Schefzig und Jannik Schmidt. Stefanie Maria Klafack und Andrej Weber beendeten ihre Ausbildung als Fachlageristen. Sein Prüfungszeugnis als Industriemechaniker erhielt Maximilian Muth. Neunzehn der zwanzig Facharbeiter erhielten Arbeitsangebote im Roth Familienunternehmen – teilweise setzen sie die Ausbildung mit weiterführenden Qualifikationen oder mit Studium Plus fort.

Michael Donges hob hervor: „Alle Facharbeiter zeigten in ihrer Ausbildung großen Einsatz und Verantwortungsgefühl. Wir freuen uns, dass unser ausgefeiltes Ausbildungskonzept kombiniert mit der hohen Motivation der Auszubildenden solche Erfolge ermöglicht.“ Zusätzlich zur Prämienauszahlung erhielt jeder Auszubildende ein Präsent.

Die ideale Kombination aus Theorie und Praxis
Die gewerblichen Auszubildenden erhalten in der hauseigenen, zentralen Ausbildungswerkstatt der Roth Industries intensive theoretische und praktische Wissensvermittlung durch engagierte Ausbilder. Dies qualifiziert die Berufseinsteiger für die Ansprüche im täglichen betrieblichen Geschehen.
Die kaufmännischen Auszubildenden durchlaufen anhand eines betrieblichen Ausbildungsplanes die kaufmännischen Abteilungen. Dort steht das praxisbezogene Wissen im Vordergrund. Abgerundet wird dies mit Betriebsunterricht, in dem Berufsschulthemen aufgearbeitet und Zwischen- und Abschlussprüfungen vorbereitet werden. Die Übernahmequote in ein Arbeitsverhältnis nach der Ausbildung liegt bei Roth zurzeit bei über 90 Prozent.

Von links: Claus-Hinrich Roth und Michael Donges bereiten die Übergabe der Prüfungszeugnisse für die Auszubildenden von Roth Composite Machinery, Roth Hydraulics, Roth Plastic Technology und Roth Werke vor. Sie wurden aufgrund der Corona-Pandemie in kleinen Gruppen überreicht.

 


Roth Plastic Technology ist Teil des Online-Seminars „Bioinspirierte Medizin“, veranstaltet von Hessen Trade & Invest!

 29.10.2020

Vorgestellt wird das gemeinsam mit TissueFlow entwickelte Design für das patentierte Medizinprodukt, den chirurgischen Saugansatz BoneFlo. Anhand eines virtuellen 3D-Modells wird uns Sebastian Herrmann die Herausforderungen des Produktdesigns zeigen - im Browser oder als Augmen-ted Reality direkt auf Ihrem Schreibtisch.

Die aktuelle Pressemeldung zu dem chirurgischen Saugansatz BoneFlo finden Sie hier
Die aktuelle Terminankündigung finden Sie hier
Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier
Den Veranstaltungsflyer finden Sie hier

40 Jahre Original-Tacker-System für Fußbodenheizungen

Dautphetal. Dieses Jahr wird das Roth Original-Tacker-System für die Installation von Fußbodenheizungen 40 Jahre alt.
Die Befestigung von Heizungsrohren mittels Rohrbefestigungsklipsen auf Dämmung entwickelte der Unternehmer Manfred Roth zu einer Zeit, als der Marktanteil für Fußbodenheizungen in Deutschland bei rund drei Prozent lag.

Stand der Technik war die Raumerwärmung mit Radiatoren, betrieben mit bis zu 90 Grad Celsius heißem Wasser. Aufgrund steigender Energiepreise sah man in der Branche damals große Chancen für Fußbodenheizungen, da sie zur Erzeugung eines angenehmen Raumklimas eine Vorlauftemperatur von lediglich 30 Grad Celsius benötigte und somit ein großes Energieeinsparpotenzial bot. Die zunächst für den Neubau angebotenen Lösungen sahen wie folgt aus: Die Lieferung der notwendigen Wärme- und Trittschalldämmung wurde dem Baustoffhandel überlassen. Dieser stellte auch bodenseitig die Abdeckfolie und die Baustahlmatten bei. Das Bauhandwerk erstellte das Gewerk. Danach kam der Heizungsbauer zum Zuge. Er lieferte die Heizungsrohre und verband diese zunächst mit Rödeldraht, später mit Schellen an den Baustahlmatten, die oberhalb der mit Folie abgedeckten Dämmung angeordnet waren. Danach brachte der Estrichleger die Vergussmasse auf und integrierte damit die Heizungsrohre in das Bauwerk. Als ersten Versuch einer rationelleren Verlegemethode gab es zudem Polystyrolplatten mit aufgeschäumten Noppen zur Rohrbefestigung.

Tacker-System ist auch heute Stand der Technik
Im Herbst 1980 stellten die Buchenauer Roth Werke das Roth Original-Tacker-System als handwerkerfreundliche Installationsmethode für Fußbodenheizungen mit einem als Tacker bezeichneten Verlegegerät vor. Das System revolutionierte die ganze Branche, ist bis heute weltweit millionenfach im Einsatz und nach wie vor die Verlegemethode mit dem größten Marktanteil. Das Wort „Tacker-System“, das aus dem Hause Roth stammt, wurde zum Gattungsbegriff für dieses innovative Montagesystem.


Vor 40 Jahren führte Roth das Original-Tacker-System ein.

Roth bot zunächst eine werkseitig vorgefertigte Dämmplatte. Sie bestand aus einer Polyurethanschicht (PU) mit aufgebrachter Deckfolie und einer hiermit verklebten, drei Zentimeter versetzt angeordneten Polystyrolschicht (PST). Diese PU-/PST-Verbundplatte war eine Innovation, da sie im Unterschied zum Stand der Technik die gewünschte Wärme- und Trittschalldämmung und aufgrund des klebeaktiven dicht verschließenden Deckfolienüberstandes eine geschlossene Dämmdichtung gewährleistete. Sie ermöglichte verschiedene Rohrbefestigungen. Roth testete zwei Klips-Typen mit SHK-Fachbetrieben unter Praxisbedingungen. Diese hatten zur Verankerung in den Verbundplatten Widerhaken an ihren Enden. Eine Ausführung hatte zur Aufnahme des Rohres einen offenen Teller, das andere Modell umschloss das Rohr u-förmig.
Das Interesse der Heizungsbauer am Roth Fußbodenheizungssystem war enorm. Auch wenn die Klipse zunächst noch mit der Hand beziehungsweise mit einem Hammer eingedrückt wurden, war die Lösung ein großer technischer Fortschritt. Bald stellte sich heraus, dass der u-förmige oben geschlossene Klips den größten Zuspruch am Markt erhielt, sodass Roth diese Variante verfolgte. Der Hersteller optimierte den Klips und entwickelte ein darauf abgestimmtes Verlegegerät, um die mühsame Handmontage zu ersetzen: Mit dem Roth Tacker konnten die Heizungsrohre auf einfache Weise auf Dämmplatten befestigt und die Lage des
Heizrohres gemäß dem gewünschten Rohrverlegeplan bestimmt werden. Im Oktober 1980 hatte Roth ein erstes Gebrauchsmuster beantragt und im März 1981 eingetragen. Es folgten weitere Schutzrechtsanmeldungen ab Mitte 1981, die zum ersten Patent im März 1984 führten.
Mit der innovativen Rohrbefestigung brachte Roth weitere PST-Verbundplatten für die Trittschallerfordernisse der Zwischendecken heraus.
Der Unternehmer Manfred Roth erinnert sich: „Die Tackerverlegung stieß bei den Heizungsbauern auf größtes Interesse, da die Vereinfachung und Schnelligkeit unserer Rohrmontage für sie große Kostenersparnis und Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedeutete.“

Klips mit Rohranhebefunktion
Der Hersteller entwickelte die Komponenten sukzessive weiter. So verfügt der Roth Original-Tacker Klips in 2020 über eine innovative Rohranhebefunktion, sodass der Estrich das Heizungsrohr vollständig umschließt. Wissenschaftliche Untersuchungen des Instituts für methodische Analysen belegen die bessere Energieeffizienz durch die patentierte Rohranhebefunktion. Sie zeigen, dass der Fußbodenaufbau bis zu 15 Prozent schneller aufheizt. Gegenüber auf der Dämmschicht liegenden Rohren führt der Roth Klips zu einer deutli¬chen Ver¬besserung der Wärmeübertragung und ein vergleichsweise schnelleres Reaktions- und Regelverhalten der Fußbodenheizung.

 

Stand der Technik: Die Rohranhebefunktion des Roth Original-Tacker-Klips führt zu einer optimalen Energieverteilung im Fußbodenaufbau gegenüber auf der Dämmung liegenden Rohren.

Tacker mit Federunterstützung
Das Tacker-Werkzeug ist heute ein ergonomisch geformtes Montagewerkzeug mit ausgefeilter Tacker-Technologie und erweitertem Magazin für die Klips. Der Roth Original-Tacker Speedstar verfügt über eine Federunterstützung für bessere Kraftübertragung sowie flüssiges und komfortables Arbeiten. Die Formgebung im Tackergehäuse ermöglicht ein leichtes Gleiten über Klips und Systemrohr nach dem Tackervorgang und erhöht damit die Montagegeschwindigkeit. Ein Anheben des Werkzeugs beim Installieren der Heizungsrohre ist nicht mehr erforderlich, da sich das Werkzeug durch die Federfunktion automatisch repositioniert. So reduziert sich deutlich der Kraftaufwand bei der Rohrverlegung. Der Tacker ist höhenverstellbar und kann bedarfsgerecht an die Körpergröße des Nutzers angepasst werden. Mit einem Fassungsvermögen von 135 Rohrhaltern kommt er mit wenigen Beladungsvorgängen des Magazins bei der Rohrverlegung aus. Der Roth Speedstar eignet sich zur Befestigung der Systemrohre 16 bis 20 Millimeter.

 

Eine Federunterstützung für bessere Kraftübertragung sorgt heute für zügige und komfortable Installationen.

Der Kern des Systems: Das Heizungsrohr
Die anfänglich verwendeten Heizungsrohre waren zumeist aus Polypropylen. Sie waren steif und nicht verlegefreundlich. Als die Technologie der Strahlenvernetzung verfügbar war, führte Roth die flexibleren PEXc-Rohre im Markt ein. Manfred Roth erklärt: „Unser Fußbodenheizungssystem, das wir 1980 wegen der flexiblen Rohrauslegung ‚Rothaflex‘ genannt hatten, wurde so auch bezüglich der eingesetzten Heizrohre seinem Namen gerecht.“
Das Unternehmen entwickelte in der Folge die
S5-CoEx-Technologie. Die heute fünfschichtigen Roth Systemrohre DUOPEX S5 und X-PERT S5+ werden in einem Produktionsdurchgang coextrudiert, wobei die einzelnen Schichten untrennbar miteinander verbunden sind und einen Sandwich-Werkstoff mit hoher Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit ergeben. Die EVOH-Sauerstoffsperrschicht ist durch eine Spezialpolymer- und eine Polyethylenschicht gegenüber äußeren Einwirkungen wie Wärme und Feuchtigkeit geschützt. Das Rohr verfügt über höchste Widerstandsfähigkeit gegen Verformung durch punktuelle mechanische Belastung. Durch die Vermeidung von Sauerstoffaustausch ist es besonders langlebig.

Jahr 2020: Flächen-Heiz- und Kühlsysteme für Boden, Wand und Decke
Heute kommen als Energieflächen zum Heizen und Kühlen neben dem Boden auch Wände und Decken in Betracht. Ob für Ein- und Mehrfamilienhäuser, Büro- und Verwaltungsgebäude, Geschäfte oder Industriehallen – je nach Bauvorhaben gibt es eine Vielzahl an Systemlösungen für Neubau und zunehmend in der Renovierung in Trocken- und Nassbauweise. Erneuerbare Energieerzeuger wie Wärmepumpen sind die idealen Partner für die Niedertemperaturwärmeübergaben, zumal sie je nach Modell eine Kühlfunktion haben. Smarte Regelsysteme ermöglichen punktgenaue Wohlfühltemperaturen, die man über Apps am Smartphone von überall einstellen kann.
Besonders Raumdecken eignen sich als Strahlungsflächen, die Räume im Sommer angenehm kühlen und im Winter behaglich wärmen. Das Temperieren über geschlossene Oberflächen schafft ein behagliches Raumklima ohne unangenehme Zugluft. Die Oberflächentemperatur wird je nach Betriebsweise einige Grad unter oder über der gewünschten Raumtemperatur gefahren. Durch den Strahlungsaustausch mit der Decke verändern sich die Temperaturen der Raumumschließungsflächen. Roth bietet für diese Anwendung verschiedene Systemlösungen zum Heizen und Kühlen an. Neben der Komfortdecke ComfoTop mit endlos verlegten Systemrohren, gibt es von Roth das ClimaComfort Panelsystem sowie die Komfortdecke ComfoTop M mit in Metallkassetten eingebauten Rohrregistern. Zudem sind Lösungen mit oberflächennaher Bauteilaktivierung erhältlich. Hierbei sind Rohrsysteme mit geringer Betondecke werkseitig in Fertigteildecken integriert.
Der Erfinder des Original-Tacker-Systems bietet darüber hinaus ein umfangreiches Sortiment an Flächen-Heiz- und Kühlsystemen inklusive eines darauf abgestimmten Regelungsprogramms. Für die individuelle Einzelraumregelung eignet sich das Roth Funk-Regelungssystem Touchline sowie das System Basicline in der Ausführung Heizen und Kühlen.

Original-Tacker-System: Die Installationsmethode ist heute noch Stand der Technik.

 (Fotos, wenn nicht anders angegeben: Roth Werke GmbH)

 

 Roth Plastic Technology entwickelt Design für Medizinprodukt

 09.07.2020

Dautphetal. In enger Zusammenarbeit mit seinem Kunden TissueFlow aus Essen entwickelte Roth Plastic Technology das Design für den chirurgischen Saugansatz BoneFlo. Das patentierte Medizinprodukt eignet sich für die Behandlung von Knochendefekten nach Unfällen, durch Tumorerkrankungen, bei Infektionen oder gelockerten Kunstgelenken
.

Der Saugansatz mit einem entnehmbaren Filter aus Knochenersatzstoff hilft dem Knochen, sich selbst zu heilen. Während der Operation wird der Filter mit körpereigenen, regenerativ wirksamen Gewebebestandteilen des Patienten benetzt und aktiviert. Der Operateur kann ihn daraufhin zur Behandlung von Knochendefekten einsetzen.

Zielsetzungen für die Formgebung des Medizinprodukts
Neben der Optik war die Haptik ohne Störgeometrien ein wichtiger Faktor für die Entwicklung des Designs von BoneFlo. Das Instrument soll einfach in der Handhabung sein, sicher zu greifen und stabil in Hand liegen, um Ärzte im Operationsalltag ideal zu unterstützen. Im intensiven Austausch mit TissueFlow entwarfen die Produktdesigner von Roth Plastic Technology in Dautphetal-Wolfgruben die Formgebung des Medizinprodukts bis zur Design-Mustererstellung im 3D-Druckverfahren. Sebastian Herrmann, Geschäftsleiter bei Roth Plastic Technology, hob hervor: „Das Instrument soll einerseits den höchsten medizinischen Nutzen bringen und zudem den Erfordernissen beim Gebrauch im Klinikalltag sowie bei der Arbeit am Patienten optimal standhalten.“ Ein weiterer Faktor des Entwicklungsauftrags war die Beratung bei der Materialauswahl für die Herstellung im wirtschaftlichen Spritzgussverfahren. Der Saugansatz besteht aus fünf Komponenten, die aus Polymethylmetacrylat (PMMA) gefertigt werden. Es galt, jedes Element der Baugruppe kunststoff- und werkzeuggerecht zu konstruieren. Hierbei ist neben dem Anspritzverhalten auch die Entformung zu berücksichtigen. Anhand von Simulationen ermittelte Roth Plastic Technology das Fließverhalten des PMMA beim Spritzgussverfahren im Stahlwerkzeug. Diese Berechnungsmethode gibt zudem Aufschluss über mögliche Veränderungen in der Geometrie nach dem Abkühlen des Werkstoffs – etwa eine Schwindung, die die Produktmaße und die Nutzbarkeit des Produktes beeinflusst. So kommt der Filter innerhalb des Saugansatzes optional aus Kunststoff oder aus Keramik (Knochenersatzmaterial) zum Einsatz – für diese Schnittstelle zum Komponentenwechsel ist eine absolut passgenaue Auslegung und Herstellung des Gehäuses mit Gewindeteil von hoher Bedeutung.
„Partnerschaftliche Entwicklungsarbeit ist eine unserer Stärken. Dafür greifen wir auf das Know-how unserer Fachabteilungen und unseres Partnernetzwerkes in Sachen Kunststoffverarbeitung zurück. Am Beispiel von BoneFlo zeigen wir, dass wir ein kompetenter Partner für die Entwicklung von Kunststoffprodukten für zahlreiche Branchen sind – inklusive Design, Konstruktion, Simulation und Mustererstellung für ganze Baugruppen“, führte Sebastian Herrmann weiter aus.

 

Chirurgischer Saugansatz BoneFlo mit einem entnehmbaren Filter aus Knochenersatzstoff.

Von der Innovation bis zur Marktzulassung
Die Entwicklung des Saugansatzes BoneFlo mit einem integrierten Knochenersatzstoff basiert auf wissenschaftlichen Vorarbeiten eines Forschungsteams der Universität Duisburg-Essen. Ihnen ist erstmals gelungen, das hohe Regenerationspotenzial von körpereigenem Zell-Gewebe-Gemisch (etwa kleine Knochenfragmente, Bestandteile des Knochenmarks, Fettgewebe, Blut) nachzuweisen. Dieses Material wird bei Operationen am Knochen aufgefangen und kann dem Patienten wieder zugeführt werden. An der Entwicklung sind das Universitätsklinikum Essen und die Universität Duisburg-Essen beteiligt.
Zur Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Orthopädie und Unfallchirurgie der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen gehören Professor Dr. med. Marcus Jäger (Mentor), Dr. med. Marcel Haversath (Gründer) und Dr. med. André Busch (Sprecher des Gründerteams).
BoneFlo ist ein Produkt des 2019 gegründeten Unternehmens TissueFlow. Seine Gründer unter der Leitung von Professor Dr. med. Marcus Jäger wollen das Produkt zur Marktzulassung führen. Sie werden für ihr Medizinprodukt vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gefördert. Das Projekt BoneFlo hat sich als eines von elf Gewinnern des Wettbewerbs „START-UP-Hochschul-Ausgründungen“ gegen andere Förderanträge durchgesetzt. Das Programm unterstützt Gründungswillige aus nordrheinwestfälischen Hochschulen auf dem Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit.
Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite des Herstellers sowie der Internetseite der Universität Duisburg Essen.

 
Die Entwicklung von BoneFlo wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

 

Roth Familienunternehmen hilft bei Eindämmung der Corona-Pandemie

29.04.2020

Dautphetal. Roth Industries aus Dautphetal engagiert sich für die Eindämmung der Corona-Pandemie. Mit einer Spende von 12.000 Mund-Nasenschutzmasken, auch OP-Masken genannt, unterstützt das Familienunternehmen Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Pflegedienste im Hinterland. Zusätzlich spendet Roth 400 Atemschutzmasken für medizinisches Personal im Umgang mit dem Corona-Virus. Sie sind als FFP2 (Filtering Facepiece 2) zertifiziert. Fünf Roth Service-Boxen runden die Spende ab. Sie eignen sich für die hygienische und sichere Entsorgung von getragener Schutzausrüstung bei der Behandlung von Covid-19 Erkrankten.

Frank Fuchs, Geschäftsführer von Roth Hydraulics, ein Tochterunternehmen der Roth Industries, beschaffte die Masken als Koordinator über die eigene Tochtergesellschaft in Taicang, China. Roth kommt für die Kosten der Beschaffung und des Transports auf. Taicang ist rund 50 Kilometer von der Metropole Shanghai entfernt. Die Ware ist bereits über den Frankfurter Flughafen ins Hinterland gekommen. Marion Dersch nahm die 400 FFP2-Masken inklusive Service-Boxen zur Verteilung in der Region in Vertretung von Dr. Birgit Wollenberg, Amtsärztin des Gesundheitsamtes in Marburg, entgegen. Diana Gillmann-Kamm vom Diakonischen Werk Marburg-Biedenkopf koordiniert die Verteilung der Masken an die Pflegeeinrichtungen der Region. Christin Roth-Jäger und Dr. Anne-Kathrin Roth, Geschäftsführerinnen der Roth Industries, sind sich einig: „Weltweit herrscht aktuell Mangel an Schutzmasken. Um zu helfen, nutzten wir für die Beschaffung der Masken unser Logistiknetzwerk in China. So können wir die Mitarbeiter in der Pflege im Landkreis unterstützen. Ältere Menschen gehören zu den Risikogruppen, die besonders vor Infektionen mit dem Corona-Virus geschützt werden sollten.“

 
Bei der Spendenübergabe im Manfred Roth Atrium (von links): Diana Gillmann-Kamm vom Diakonischen Werk Marburg-Biedenkopf, Geschäftsführerin Dr. Anne-Kathrin Roth und Marion Dersch vom Gesundheitsamt.

 Roth Maschinenbau kooperiert mit Hersteller von zertifizierten Masken

Basierend auf Filterfaltmaschinen aus dem Lieferprogramm von Roth Composite Machinery in Burgwald – auch ein Tochterunternehmen der Roth Industries – werden demnächst von einem Kooperationspartner hochwertige FFP2- und FFP3-zertifizierte Atemschutzmasken im Angebot sein. Dabei kann Roth auf Kompetenz und Know-how im Maschinenbau sowie auf einen großen Erfahrungsschatz in der Verarbeitung von Filter- und Vliesmaterialien zurückgreifen. Dr. Anne-Kathrin Roth erläutert: „Der höhere Bedarf an zertifizierten Atemschutzmasken für medizinisches Personal bei der Behandlung von Covid-19 Erkrankten wird noch längere Zeit andauern. Mit unserem neuen Maschinenkonzept bieten wir auf diesem Sektor passende Lösungen.“

 


Hintergrundinformationen

Service-Box: Für die sichere und hygienische Entsorgung von klinischem Abfall bieten die Dautphetaler Roth Werke die Service-Box. Sie eignet sich für die Beseitigung und Transport von festen gefährlichen Gütern in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Laboratorien, Corona-Testzentren und Arztpraxen. Die handliche Roth Service-Box gibt es mit einem Fassungsvermögen von 170 und 250 Liter.

Atemschutzmasken: Man nennt sie "Filtering Facepiece", abgekürzt FFP und teilt sie in Schutzklassen ein (FFP2 oder FFP3). Diese Masken sind zertifiziert.

OP-Masken: Sie sind aus mehreren Lagen Stoff, wovon eine wie ein Filter wirkt. Die äußere Schicht muss flüssigkeitsabweisend sein. Die Filterwirkung entsteht durch statische Aufladung bei Reibung der Lagen. Sie sind in der EU zugelassen.


Klinikabfälle sicher entsorgen mit der Roth Service-Box

Für Schutzausrüstung bei der Behandlung von Covid-19

06.04.2020

Dautphetal. Für die sichere und hygienische Entsorgung von klinischem Abfall bieten die Dautphetaler Roth Werke die Service-Box. Sie eignet sich für die Beseitigung und Transport von festen gefährlichen Gütern. So kann die Service-Box etwa in der aktuellen Situation für die Entsorgung von getragener Schutzausrüstung bei der Behandlung von Covid-19 Erkrankten zum Einsatz kommen.

Das Gesundheitswesen ist derzeit auf besondere hygienische Maßnahmen angewiesen, um einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus entgegenzuwirken. Klinischer Abfall, der etwa in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Laboratorien, Corona-Testzentren sowie Arztpraxen entsteht, lässt sich in der Roth Service-Box sicher sammeln. Für zusätzliche Hygiene – auch im Freien – sorgt ein Sicherheitsverschluss aus Metall mit wasserdichter Abdeckung. Integrierte Räder und ein Griff erlauben eine einfache Handhabung, zum Beispiel in Korridoren, Treppenhäusern und Aufzügen. Die Roth Service-Box ist stapelbar – effektiv für Lagerung und Transport.
Der Hersteller von Lager- und Transportbehältern bietet die handliche Roth Service-Box mit einem Fassungsvermögen von 170 und 250 Liter. Sie entspricht der Transportanforderung gemäß UN Nummer 3291: „Klinischer Abfall, unspezifiziert“. Die Behälter sind für den Transport von Gütern der Verpackungsgruppe II und III zugelassen. Gemäß Punkt 2.2.62.1.11.4 des europäischen Abkommens über die internationale Beförderung von Gefahrgut, ADR, sind Güter der UN Nummer 3291 der Verpackungsgruppe II zuzuordnen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bestätigte auf seiner Internetseite, dass medizinische Abfälle, die möglicherweise mit COVID-19 belastet sind, als ansteckungsgefährlicher Stoff der Kategorie B der UN Nummer 3291 zuzuordnen sind.
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat hierzu eine Festlegung für die Beförderung in loser Schüttung bekannt gemacht
(Nr. D/BAM/ADR Aktenzeichen 3.3/01 2020 Rev. 1).

 

Erfahrung und Kompetenz in der Behältertechnik
Das Roth Familienunternehmen verfügt über jahrzehntelang aufgebautes Know-how in der Fertigung von Behältern und in der Verarbeitung von Kunststoffen. Dr. Anne-Kathrin Roth erklärte im Namen der Unternehmerfamilie: „Die aktuelle Situation erfordert Produkte, die notwendige hygienische Maßnahmen im medizinischen Alltag unterstützen, um einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus effektiv entgegenzuwirken. Mit der Roth Service Box stellen wir dem Gesundheitswesen ein passendes Produkt für den Umgang mit medizinischen Abfällen zur Verfügung.“ Roth Lagerbehälter stehen für eine hohe Fertigungstiefe, langjährig erprobte und prozesssichere Fertigungsverfahren sowie für Qualität und Service.

 Weitere Informationen zur Roth Service-Box finden hier.

 

 

Produkte in Leichtbauweise sind energieeffizient und überzeugen

mit CO2-Bilanz

13.03.2020

Dautphetal. Im Leichtbau bieten Faserverbundwerkstoffe ein großes Potenzial zur Gewichtseinsparung. Bei hervorragenden mechanischen Eigenschaften leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung. Technologien wie die Faserwickeltechnologie ermöglichen Leichtbau-Komponenten für zahlreiche Industriezweige. Das Roth Familienunternehmen nutzte Synergien der eigenen Firmengruppe für die Entwicklung des Wärmespeichers Thermotank Quadroline aus Kunststoff in Faserwickeltechnologie. Er kommt in der Gebäudetechnik als druckfester Warmwasserspeicher zum Einsatz.

Der innovative Kunststoff-Wärmetank kann direkt in Heizungssysteme mit einem dauerhaften maximalen Anlagenbetriebsdruck bis zu 3 bar eingebunden werden. Er wiegt nur etwa ein Drittel eines vergleichbaren Stahlspeichers – das vereinfacht Transport und Montage. Dabei überzeugt nicht nur seine Leichtigkeit, sondern auch die Energiebilanz. Das Kunststoff-Composite-Material erzielt eine deutlich bessere Wärmedämmung. Ein stabiler Außenmantel aus einer EPS-Hochleistungsdämmung minimiert effizient Wärmeverluste. Der Roth Thermotank erhielt in seiner Ausführung mit dem Thermocoat plus das Energielabel A. Er ist weltweit der erste Kunststoff-Composite-Wärmespeicher, der als Druckbehälter in Verbundtechnologie ausgeführt ist.


Das Roth Familienunternehmen nutzt Synergien in der Roth Gruppe zur Herstellung von Wärmespeichern für die Gebäudetechnik im Filament Winding Verfahren am Standort der Roth Werke GmbH in Dautphetal.

Sebastian Herrmann, Geschäftsleiter bei Roth Plastic Technology in Wolfgruben, erklärte: „Der Thermotank Quadroline ist ein gutes Beispiel für die Nutzung von Synergien im Roth Familienunternehmen. Bei Entwicklung und Herstellung des Speichers brachten verschiedene Roth Unternehmen ihre Kompetenzen mit ein. Der Thermotank vereint jahrelanges Know-how in Faserwickeltechnologie, Blastechnologie, Spritzgussverfahren, Kunststoffschweißen und Schäumen.“ Selbst die Anlage zur Herstellung des Thermotank am Standort der Roth Werke in Buchenau entstand in der Unternehmensgruppe: Roth Composite Machinery aus Steffenberg entwickelt maßgeschneiderte Fertigungslösungen für die Herstellung von Leichtbauteilen im Filament Winding Verfahren.

Die CO2-Bilanz spricht für sich
Die CO2-Bilanz ermittelt einen Gesamtwert an Kohlenstoffdioxid-Emissionen, die das Produkt direkt und indirekt verursacht. Roth untersuchte die CO2-Bilanz des Wärmespeichers Thermotank am Beispiel eines 500-Liter Pufferspeichers mit der Energieeffizienzklasse B im Vergleich zu einem Standard-Stahlspeicher mit den gleichen Eigenschaften. Demnach beträgt der CO2-Material-Fußabdruck für den Stahlspeicher rund 278 Kilogramm CO2 pro Produkt. Im Vergleich dazu ergab die Berechnung für den Roth Kunststoff-Wärmetank etwa 174 Kilogramm CO2 pro Produkt und somit rund 60 Prozent weniger Treibhausgasbelastung pro Behälter.


Der Kunststoffspritzguss-Flansch mit Metalleinleger für den Thermotank fertigt Roth Plastic Technology in Wolfgruben.


Die Roth Untersuchung erfolgte in Übereinstimmung mit den Vorgaben des sogenannten Greenhouse Gas Protocol (GHG). Das Regelwerk gibt internationale Standards für die Bilanzierung von Treibhausgasemissionen für Unternehmen vor. Das GHG unterteilt die Berechnung in drei Bereiche, die „Scope“ heißen. Die Berechnungen für die beiden Speicher basieren auf Scope 3, Kategorie 3.1 (Rohstoffe und Vorbereitung). Sie betrachtet den Schwerpunkt der unternehmerischen Treibhausgasbilanz: alle Emissionen von der Gewinnung der Rohmaterialien über die Weiterverarbeitung bis zu Herstellung und Transport zur Produktionsstätte. Die Produktion des Thermotanks erzeugt keine indirekten Emissionen, die mit der Erzeugung von Elektrizität oder Fernwärme verbunden sind (Scope 2), da das Unternehmen Ökostrom bezieht. Es ist nach dem Umweltmanagement-System EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) zertifiziert und veröffentlicht regelmäßig eine Umwelterklärung mit Angabe der direkten und indirekten CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2). Mehr Informationen gibt es unter www.roth-plastic-technology.de und www.roth-werke.de.

Substitution mit Kunststoff zahlt sich für die Umwelt aus
Am Beispiel des Roth Wärmespeichers wird deutlich, dass der Einsatz von Kunststoff je nach Anwendung nachhaltig sein kann. Zum einen zeigt der CO2-Fußabdruck, dass bereits die Herstellung umweltschonender ist, als die von Standard-Stahlspeichern. Zudem spart der Kunststoff-Speicher aufgrund seiner Bauart im jahrelangen Betrieb Energie ein und ist somit doppelt umweltfreundlich. Auf Wunsch unterstützen die Fachleute von Roth Plastic Technology OEM-Partner mit der Berechnung von CO2-Bilanzen für ausgewählte Produkte.


Der Roth Thermotank Quadroline eignet sich für die Kombination mit umweltfreundlichen Energieerzeugern wie etwa Wärmepumpen.

Leichtbautechnologie schont die Ressourcen
Hohe Zugfestigkeit, Kraftaufnahmefähigkeit und Korrosionsfreiheit machen Faserverbundkunststoff-Produkte für zahlreiche Anwendungen interessant – nicht nur in der Hausenergietechnik. Ein wesentlicher Vorteil von Faserverbund-Bauteilen ist das Leichtbaupotenzial. Im Vergleich zu herkömmlichen Werkstoffen wie Stahl sind enorme Einsparungen möglich. In der Luft- und Raumfahrttechnik und in der Automobilindustrie ist das ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf Ressourcenschutz und Energieeffizienz. In diesen Branchen wirkt sich der Leichtbau direkt auf den Kraftstoffverbrauch und auf die Emissionswerte aus.


Der Roth Thermotank Quadroline eignet sich für die Kombination mit umweltfreundlichen Energieerzeugern wie etwa Wärmepumpen.

 

Roth hat EMAS Zertifizierungsaudit erfolgreich bestanden

30.01.2020

Dautphetal. Die Roth Werke in Buchenau und Roth Plastic Technology in Wolfgruben bestanden erfolgreich das Überwachungsaudit nach dem Umweltaudit-System EMAS (Eco-Management and Audit Scheme).

Der Umweltgutachter Frank Meckel unterzeichnete im Dezember 2019 die Roth Umwelterklärung und bescheinigte, dass die Daten und Angaben in der Umwelterklärung ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild der Tätigkeiten an beiden Roth Standorten wiedergeben. Roth ist seit 2010 nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) zertifiziert und entwickelte ein eigenes Umweltmanagementsystem mit ehrgeizigen Zielen in mehreren Kategorien.

 
Roth hat das Überwachungsaudit nach EMAS mit Erfolg bestanden, von links: Hartmut Gojdka, Umweltmanagementbeauftragter bei Roth und Geschäftsführerin Christin Roth-Jäger.

Klimaschutz ist Teil der Unternehmensgrundsätze
„Für uns als Familienunternehmen spielen Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen eine große Rolle und sind fester Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie“, hob Roth Geschäftsführerin Christin Roth-Jäger hervor.
Bereits seit 2017 produziert Roth am Standort Wolfgruben klimaneutral. Dort sowie am Standort Buchenau bezieht das Unternehmen zu 100 Prozent Ökostrom aus Wasserkraft. Roth verstärkte zudem seine Fahrzeugflotte für den regionalen Geschäftsverkehr mit Elektroautos. Die Geschäftspost wird klimafreundlich versendet. Die beim Versand entstehenden Treibhausgase werden durch eine Abgabe für Klimaschutzprojekte neutralisiert. Im Jahr 2018 zeichnete das Bundesumweltministerium Roth mit dem nationalen Umweltpreis aus. Der parlamentarische Staatssekretär Florian Pronold lobte das Engagement des Familienunternehmens für den Klimaschutz.

Zur Roth Umwelterklärung geht es hier.

 Hintergrundinformation EMAS
Das Umweltaudit-System EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) gilt als eine der strengsten Verordnungen im Umweltschutz. Sie ist ein von den europäischen Gemeinschaften im Jahr 1993 entwickeltes Instrument für das freiwillige Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung von Unternehmen, die ihre Umweltleistung über die umweltgesetzlichen Anforderungen hinaus verbessern wollen. Der Aufbau eines Umweltmanagementsystems und die Abläufe entsprechen der ISO 14001.

 

Mehr Praxisbezug in der Ausbildung mit Roth „Smart Factory“

Auszubildende erhalten Zusatzqualifikation

22.01.2020

Dautphetal. Um die Auszubildenden für die moderne Arbeitswelt vorzubereiten, entwickelte Roth Industries das Projekt „Smart Factory“. Die Digitalisierung von Arbeitsprozessen in Unternehmen sowie digitale Anwendungen in der Produktion (Industrie 4.0) entwickeln sich teils rasant. Damit Schritt zu halten ist eine große Herausforderung für Fachkräfte.

„Deshalb ist es wichtig, bereits in der Ausbildung das Bewusstsein dafür zu schärfen, die eigenen Kompetenzen zeitgleich mit dem technologischen Fortschritt weiterzuentwickeln“, erklärte Michael Donges, Personalleiter beim Roth Familienunternehmen. „Um die neuen digitalen Arbeitsmethoden zu schulen und mit Praxisbezug anzuwenden, haben wir mit Smart Factory ein innovatives Ausbildungskonzept geschaffen. Zudem erleben unsere Auszubildenden hautnah, was autonomes abteilungsübergreifendes Arbeiten heißt und wie ihre Fähigkeiten durch selbstorganisiertes Lernen wachsen“, so Michael Donges weiter.

 

Die Teammitglieder des Ausbildungsprojekts „Smart Factory“ blicken auf eine erfolgreiche Zeit zurück und verabschieden die Senioren Felix Paplauer, Fabio Freund, Mareike Bülte und Jannik Schmidt.

Smart Factory: Ein Unternehmen im Unternehmen
Unter der Federführung von Hartmut Heck, Leiter der zentralen Ausbildung und Dr. Michael Schröder, Leiter des Innovationsmanagements sowie des Personalleiters entstand das Ausbildungskonzept „Smart Factory“ im Frühjahr 2019. Sie stellten ein Team von acht Auszubildenden aus vier verschiedenen Berufen des ersten (Junioren) und zweiten Ausbildungsjahres (Senioren) zusammen, die ein Unternehmen im Unternehmen gründeten. In der Gruppe sind Elektroniker, Industriekaufleute, Industriemechaniker und technische Produktdesigner. Ihre Startinvestition war ein 3D-Drucker für die additive Fertigung mit der Zielsetzung: Aufträge für 3D-gefertigte Produkte aus den verschiedenen Roth Unternehmen und Abteilungen zu akquirieren, zu bearbeiten und dabei mindestens kostendeckend zu wirtschaften. Den 3D-Drucker bauten die Auszubildenden eigenständig unter der Aufsicht von Hartmut Heck auf und nahmen ihn in Betrieb. Das „Smart Factory“ Team stellte Ersatzteile für Fertigungslinien, Prototypen von Produkten und Kleinteile für ganze Baugruppen her. Dabei mussten sie den gesamten betriebswirtschaftlichen Arbeitsprozess bearbeiten – von der Machbarkeitsanalyse über die Kostenkalkulation, die Angebots- und Auftragsabwicklung, die Produktion bis hin zur Finanzbuchhaltung und der strategischen Entscheidung, wie eine Rendite für zukünftige Investitionen nutzbringend dem Unternehmen zurückgeführt wird. Das interdisziplinäre Arbeiten fördert die Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz schon in der Ausbildung und bereitet die zukünftigen Fachkräfte auf die Praxis vor.

Die nächste Generation hat schon begonnen
Die Mitarbeit in „Smart Factory“ ist eine Zusatzqualifikation für digitale Kompetenzen und selbstorganisiertes Lernen im Team unter der Leitung der Roth Ausbilder. Das Projekt geht im Jahr 2020 nahtlos weiter. Die Junioren übernehmen die Rolle der Senioren und eine neu berufene Generation Junioren arbeitet sich in ihre Aufgaben ein. Die ausscheidenden Senioren Mareike Bülte, Fabio Freund, Felix Paplauer und Jannik Schmidt haben von „Smart Factory“ viel mitgenommen. „Wir haben ein Pilotprojekt in eine kleine Unternehmensstruktur umgewandelt und Theorien in die Wirklichkeit umgesetzt. Selbstständigkeit, Teamarbeit und das Miteinander werden deutlich gefördert“, sagt Jannik Schmidt. Auch Mareike Bülte ist überzeugt: „Smart Factory war eine tolle Chance, sich weiterzuentwickeln. Wir konnten unsere Fähigkeiten in der Selbstorganisation, im Umgang mit Herausforderungen und im Zeitmanagement verbessern.“
Fabio Freund hob hervor: „Wir haben uns hauptsächlich mit der Montage, dem Betreiben und der Digitalisierung von 3D-Druckern beschäftigt. Dieses Thema wird meiner Meinung nach in Zukunft eine immer größere Rolle in der Industrie spielen. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen war spannend, da man als gewerblicher Azubi interessante Einblicke in die Aufgaben der kaufmännischen Azubis bekam. Ich finde das Projekt sehr gelungen und kann die Teilnahme jedem Azubi empfehlen.“

  

Simon Hippenstiel, Jennifer Hambel, Fabian Buckler und Marcel Seeboth präsentieren einige Teile, die das Smart Factory Team hergestellt hat.